LEADER-Oberschwaben: schäbisch, bodenständig - UNTERWEGS

Am 12. Mai 2017 strotzten dunklen Regenwolken und dicken Tropfen Europabegeisterte auf einer Radtour durch den Alb-Donau-Kreis um ein Zeichen FÜR Europa zu setzen. Auf der Tour wurden drei, durch LEADER geförderte Projekte besichtigt, die aktuell noch in der Entwicklung sind.

Mit dem Zug kamen bei strömendem Regen einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Munderkingen an. Nach kurzem Warten legte sich glücklicherweise das Nass und die Tour zum eigentlichen Startpunkt nach Rechtenstein konnte beginnen. Dort angekommen, warteten zögernde Damen und Herren, ob bei dieser ungewissen Witterung eine Radtour überhaupt begonnen werden sollte. Dennoch motoviert und mit EU-Fähnchen ausgestattet ging es los in Richtung Lauterach zum Kreuzweg. Frau Tress aus der Gemeinde Rechtenstein führte im Auftrag der Bürgermeisterin Romy Wurm die rund 20 köpfige Truppe an.

Herr Mammel, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Lauterach informierte über den Stand des Kreuzweges. Nachdem der Regen zunahm, wurde der Halt abgekürzt und die Fahrt Richtung Munderkingen fortgesetzt. In Lauterach konnten sich glücklicherweise, dank dem spontanen Gastwirt Mutschler des Gasthauses Krone, die Radlfreudigen an einer Tasse Kaffee vom Nass erholen und aufwärmen. Glücklicherweise ließ der Regen während der Zwangspause nach und die Fahrt konnte weitergehen.

In Munderkingen kamen alle tapferen Velofahrerinnen und -fahrer bei strahlendem Sonnenschein an der Martinskapelle an, wo sie von Vertretern des Fördervereins Martinskapelle e.V. erwartet wurden. Axel Leute und Heribert Engst erläuterten das Projekt und informierten über den Werdegang der kleinen Kapelle. Diese befand sich durch die Säkularisation lange Zeit in Privatbesitz und wurde als Scheune, Garage und teilweise sogar als Schweinestall genutzt. Der Förderverein, der mittlerweile seit 10 Jahren besteht, kann nun mit Hilfe der Fördergelder dieses geschichtsträchtige Gebäude, das sich mittlerweile in Gemeindebesitz befindet, wieder herrichten und möchte diese Räumlichkeit als Kulturstätte zu Verfügung stellen.

Sehr beeindruckt von dem Tatendrang der Mitglieder des Fördervereins, der schönen Kapelle und nach einer Erfrischung im Café Blank direkt neben der Kapelle traten die Fahrradwilligen in die Pedale nach Obermarchtal in das Berghofstüble der Familie Widmann. Mit Hilfe der LEADER-Förderung erhält die Familie bei der Einrichtung weiterer Gästezimmer für ihren Übernachtungsbetrieb eine Unterstützung. Herr Widmann erwartete die Gruppe mit hausgemachten Maultaschen. Nach einer großartigen Stärkung und guten Gesprächen rollte der eine Teil zurück zu den Autos nach Rechtenstein, der andere zum Bahnhof nach Riedlingen.

Trotz anfänglicher dunkler Wolken schlugen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tapfer und radelten für Europa. Heinrich Güntner, Vorsitzender LEADER-Oberschwabens, betonte, die Aktionsgruppe möchte mit dieser Aktion ein Zeichen für Einheit, Zusammenhalt und Frieden setzen. Die LEADER-Aktionsgruppe stehe für diese Werte und zeige dies in Projektunterstützungen, aber auch in Aktionen wie die Radtour mit dem Motto „LEADER-Oberschwaben: schwäbisch, bodenständig – UNTERWEGS“.