LEADER nimmt 7 neue Projekte in die Förderung auf

Projektbesichtigung vor der Sitzung

Gerne schauen sich die Mitglieder fertig gestellte Projekte an, um zu sehen, was aus ihren Beschlüssen dann "in echt" geworden ist. Interessant ist zudem, wie die Antragsteller mit dem Förderverfahren zurecht gekommen sind. Vor diesem Hintergrund führte Bürgermeister Gombold gemeinsam mit Herrn Eck, dem Leiter der Volkshochschule Inzigkofen durch die umgebauten Räumlichkeiten des ehemaligen Beichtigerhauses.

Bei der Besichtigung vor dem umgebauten ehemaligen Beichtigerhaus

Nutzung steht im Vordergrund: neue Gästezimmer

Das ehemalige Beichtigerhaus - die Wohnung des früheren Priesters - dient nun mit den neuen Gästezimmern den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den VHS-Angeboten als stilechte und dennoch modern ausgestattete Übernachtungsmöglichkeit. Das Einzugsgebiet der VHS-Inzigkofen ist weit überregional, oft werden mehrtägige Kurse angeboten, die teils gezielt das regionale Natur- und Kulturerbe in Wert setzen. Dies - und die bevorzugte Nutzung leer stehender Gebäude vor der Möglichkeit neu zu bauen - waren entscheidende Gründe für die Projektauswahl im Februar 2017.

Heinrich Güntner übergibt LEADER-Plakette

Herr Eck führte durch die neuen, sehr schön eingerichteten Räumlichkeiten und erzählte von den Herausforderungen der Umbauarbeiten in einem so alt-ehrwürdigen Gebäude, von dem Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und von der Freude, dass nun dank LEADER dies erreicht werden konnte.

Heinrich Güntner überreichte mit lobenden Worten die LEADER-Plakette und betonte, dass nur durch engagierte Antragsteller die Förderung erfolgreich im Sinne der LEADER-Strategie zur Verbesserung der Strukturen eingesetzt werden kann. In diesem Sinne bedankte er sich bei Herrn Eck für sein Engagement und die gelungene Umsetzung. Dies sollte den anwesenden neuen Antragstellern Mut machen!

Auswahlausschusssitzung im Rathaus Inzigkofen

Bei der anschließenden Sitzung der LEADER-Aktionsgruppe - dem sogenannten Auswahlausschuss - stellten insgesamt 9 AntragstellerInnen ihre Vorhaben vor und beantworteten die Fragen der Mitglieder. Motivierend für alle Beteiligten konnte Bürgermeister Bernd Gombold beim Grußwort Zuversicht verbreiten: die Hängebrücke über die Donau wird aller Wahrscheinlichkeit nach nun gebaut - nach mehreren Schwierigkeiten und mehrfachen Beratungen auch im LEADER-Gremium.

Nach der Projektvorstellung folgte der oft schwierige Teil der Projektbewertung durch die Mitglieder. Laut den Vorgaben wird jedes Projekt nach einem bestehenden Bewertungsformblatt bewertet und priorisiert.

Zwar hätten die Mitglieder gerne alle 10 Projekte in die Förderung aufgenommen, weil alle Projekte ein gute Bewertung erhielten. Aber das Verfahren gibt vor, dass nur bis zur Höhe der im Vorfeld ausgerufenen Fördermittel die Projekte in die Förderung kommen. In diesem Fall waren es 550.000 € EU-Fördermittel, die zur Verfügung standen. Hinzu kamen die entsprechenden Landesmittel - siehe 9. Projektaufruf vom Juli 2018.

Letztlich konnten so 7 Projekte aufgenommen werden mit insgesamt 893.678 € Förderung - bestehend aus 536.207 € EU-Mitteln und 357.471 € Landesmitteln.

Ein Projektträger bei der Erläuterung des Antrages: hier Bürgermeister Christ

Priorisierung als Grundlage der Projektauswahl

Die knapp 900 Tsd. € Fördermittel verteilen sich auf folgende 7 Projekte:

  • Die alte Schule Veringendorf soll als Treffpunkt für Generationen umgebaut werden. Beeindruckt waren die Mitglieder hier besonders vom hohen Bürgerschaftlichen Engagement, mit dem dieses Projekt entstanden ist sowie von der Umsetzung als "gemeinwohlorientiertes Projekt". Diese Kooperation von privater und öffentlicher Hand zum Nutzen der Allgemeinheit wird besonders gut gefördert.
  • Mit dem Projekt "Schlafen, Essen, Radeln - alles möglich im alten Rathaus Beuron" soll das früher als Rathaus, später als Bäckerei genutzte Gebäude neues Leben erhalten: mit Bistro für einfache Verpflegung und entsprechende Übernachtungsmöglichkeiten - beides auch im Zielfeld der Radlerinnen und Radler.
  • Der "Ausbau des Technikbereichs der alten Mühle in Uigendorf zu Ferienwohnungen" hat das Ziel, die leer stehenden Räumlichkeiten dieser wunderschönen alten Bausubtanz einer neuen Nutzung zuzuführen: Ferienwohnungen und ergänzende Seminarräume in der alten Mühle mit wunderbarer Natur-Umgebung.
  • Mit der "Neuausrichtung des Gasthauses ADLER in Inneringen" wird das Angebot den neuen Trends angepasst und das Gebäude entsprechend umgebaut: die Barrierefreiheit sowie der Umbau des kaum noch genutzten Saales zu Übernachtungszimmern sind wesentliche Bestandteile des Projektes.
  • Die "Neuausrichtung des Gasthauses Krone in Lauterach" verfolgt ebenfalls das Ziel, den modernen Trends gerecht zu werden. Die in der Form nicht nutzbaren oberen Stockwerke des Gebäudes (die Stockhöhen lassen eine Nutzung nicht zu) werden zu entsprechendem modernen Gastro- und Hotelbereich umgebaut.
  • Das Projekt "Naturcamp Donautal - Übernachten im Schlaffass" ist aufgrund der Besonderheit "Holzfass als Übernachtungszimmer" etwas Besonderes im Donautal. Bei Beuron sollen bereits für die kommende Sommersaison diese Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen werden: "Wohlfühlfass in Wohlfühlnaturregion" - man darf gespannt sein!
  • Mit dem Vorhaben "Neues Leben für die Zehntscheune in Meßkirch-Rohrdorf" wird die ohne Nutzung stehende alte Scheune neues Leben erhalten: als Veranstaltungsraum in natürlich schönem Abiente sollen dort nach Projektumsetzung Feierlichkeiten und Events aller Art stattfinden.

Für diese Projekte sind die Fördermittel nun vorgeschlagen. Diese Projekte haben nun die Möglichkeit, einen entsprechenden formalen Bewilligungsantrag bei der Verwaltung zu stellen, um die Projekte danach umsetzen zu können.

Die Mitglieder freuten sich über so viel Engagement und wünschen den Projektträgern viel Erfolg bei der Umsetzung: