Kultureinrichtungen auf der Alb mit Mitteln von Bund, Land und EU stärken – jetzt bewerben!

Ein Kunstfestival im Niemandsland, ein Friseursalon in der Künstlergarderobe und ein Video-Spaziergang durch eine nur scheinbar unattraktive Gemeinde. Die Projekte, die bisher im Rahmen der »Lernenden Kulturregion« realisiert werden, sind alle etwas schräg – und gerade deshalb so spannend. Ab sofort sind weitere Kultureinrichtungen der Schwäbischen Alb eingeladen, ihre Projektideen einzubringen und mit Mitteln von Bund, Land und EU umzusetzen. Informationen und Unterlagen zur Antragstellung sind unter www.lernende-kulturregion.de   erhältlich. Gerne können Sie sich auch an die Geschäftsstelle der LEADER Aktionsgruppe Oberschwaben wenden. Kontakt

Bewerben können sich Kultureinrichtungen, die sich weiterentwickeln, neue Ideen ausprobieren und ihre Arbeitsweisen um unkonventionelle Formate und Kooperationen erweitern wollen. Das können partizipative Ausstellungen für Schulklassen, Poetry Slams in einem verlassenen Dorfladen, professionell geleitete Theaterproduktionen mit dem örtlichen Musikverein oder Kunstfestivals, bei der die ganze Gemeinde Kopf steht, sein. Bewerben können sich alle Kultureinrichtungen, die sich für die Menschen vor Ort öffnen und mit dem Blick auf die Zukunft verändern wollen, beispielsweise Theater, Museen und Konzerthäuser, aber auch Bibliotheken, Volkshochschulen und andere kulturelle Einrichtungen, die nicht rein ehrenamtlich geleitet werden. Weitere Voraussetzung ist, dass das beantragte Vorhaben innerhalb der Modellregion Schwäbische Alb realisiert wird. Informationen und Unterlagen zur Antragstellung sind unter www.lernende-kulturregion.de oder bei der Projektleitung unter Tel. 07361 503-1247 erhältlich.

Konkrete Beispiele zur Umsetzung solcher Projektideen zeigen die Kultureinrichtungen, die bereits in der »Lernenden Kulturregion« arbeiten: das Landestheater Tübingen und das Theater Lindenhof in Melchingen, die Opernfestspiele Heidenheim. das Federseemuseum Bad Buchau sowie die inter!m – Kulturhandlungen in Münsingen. Ihre Erfahrungen geben sie am Freitag, 3. Februar 2017 an interessierte Antragsteller weiter. Informationen zum Programm und zur Anmeldung erhalten Sie ebenfalls unter www.lernende-kulturregion.de.

Hintergrund:

Kultureinrichtungen zu stärken und das kulturelle Leben im ländlichen Raum gemeinsam mit Bürgern, Schulen und Vereinen zeitgemäß zu gestalten – das sind die Ziele des Programms »TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel« , das die Kulturstiftung des Bundes bundesweit ins Leben gerufen hat. Entstanden ist die »Lernende Kulturregion Schwäbische Alb«, die Kultureinrichtungen bei Veränderungsprozessen unterstützt und die Kulturarbeit im ländlichen Raum in den Fokus von Kulturschaffenden und Verwaltungen rückt. Das Projekt wird von 2016 bis 2020 mit 3 Mio. Euro aus TRAFO sowie weiteren 615.000 Euro des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert. Darüber hinaus wird es von den sieben beteiligten Landkreisen Alb-Donau-Kreis, Biberach, Heidenheim, Ostalbkreis, Reutlingen, Schwäbisch Hall und Sigmaringen unterstützt.

 

Bildnachweis: Theater im öffentlichen Raum bei der Interim-Kunstbiennale 2013 in Münsingen - Foto: Ulrike Böhme