Großes Interesse an der Förderung von kleinen Projekten

LEADER-Oberschwaben unterstützt mit 200.000 € insgesamt 21 Kleinprojekte

Im vergangenen Jahr erfuhr die gängige LEADER-Förderung durch das "Regionalbudget" eine Ergänzung. Jedes Jahr stehen der Aktionsgruppe 200 Tsd. € zur Verfügung. Davon werden 180 Tsd. € von Bund und Land finanziert und 20 Tsd. € von den Mitgliedsgemeinden sowie den drei Landkreisen. Im Rahmen dieses Regionalbudgets kann die LEADER-Aktionsgruppe Projekte mit 80 % fördern, die max. 20 Tsd. € netto Kosten umfassen und den Prinzipien des Regionalenentwicklungskonzeptes LEADER-Oberschwabens entsprechen. Zudem müssen die Projekte innerhalb eines Kalenderjahres umgesetzt und abgerechnet werden. Im Herbst des vergangenen Jahres konnte die LEADER-Aktionsgruppe erstmalig die Möglichkeit ausrufen und erhielt prompt mehr Projektbewerbungen als Mittel zur Verfügung standen, obwohl nur gut vier Wochen zur Umsetzung blieben (LINK). Trotz der knappen Zeit konnten die Projekte, die beschlossen und bedient wurden, umgesetzt, in Augenschein genommen und abgerechnet werden.

21 Kleinprojekte von knapp 70 Bewerbungen können beschlossen werden

Bereits im vergangenen Jahr beschlossen die Auswahlausschussmitglieder, die Umsetzungszeit im Jahr 2020 für die kleinen Projekte so lange als möglich zu gestalten. Aus diesem Grund wurden die vollen 200 Tsd. € bereits im Januar ausgerufen (siehe LINK) und die Sitzung Anfang März abgehalten. Am 5. März trafen sich die Mitglieder des Auswahlausschusses der LEADER-Aktionsgruppe im verregneten Betzenweiler um über die vielen, knapp 70 Anträge zu diskutieren, diese zu bewerten und zu beschließen.

"Wir sind über das dreifache überzeichnet" informierte Alois Henne, Vorsitzender der LAG-Oberschwaben die Mitglieder des Auswahlgremiums. Gerne hätten die Mitglieder alle Antragstellerinnen und Antragsteller berücksichtigt. "Jeder Antragsteller und jedes Projekt leistet einen wichtigen Beitrag für unsere Region. Da fällt die Auswahl schwer", so Elfriede Elser, stellvertretende Vorsitzende.

Die Bewertung jedes einzelnen Projektes erfolgt nach der sogenannten Bewertungsmatrix und dem Regionalenentwicklungskonzept der LAG-Oberschwaben. Aus dieser Bewertung ergibt sich ein Ranking, wobei im nächsten Schritt die Höhe der verfügbaren Fördermittel etnscheidend ist, da "nur" 200 Tsd. € zur Vergügung stehen. Alle Projekte, die zwar den Prinzipien und Zielen der LEADER-Region entsprechen, aber oberhalb der Fördersumme liegen können leider nicht bedient werden. So konnten dieses mal 21 von knapp 70 eingereichten Bewerbungen beschlossen werden.

Ein bunter Strauss an kleinen Projekten

Weiterhin starker Trend für Versorgung mit regionalen Lebensmitteln von Bio-Betrieben

Insgesamt sieben Bio-Betriebe sowie die frisch gegründete SoLaWi-Sigmaringen (Solidarische Landwirtschaft) können unterstützt werden und die Produktion sowie Vermarktung regionaler Lebensmittel ausbauen:

  • "Lastenrad und Einrichtung des Verkaufsraumes mit Wohlfühcharakter" von "Das Fröhliche Alb-Rind GbR" in Gingen-Hochberg
  • "Bedrüfnisorientiertes Erleben eines Bio-Hofes für Menschen mit Behinderung" des Biohofs Göhring in Mengen-Rulfingen
  • "Rollstriegel für Hack- und Sonderkulturen für eine naturnahe Landnutzung" des Bio-Bauernhofs Rehm in Uttenweiler-Adrezhofen
  • "Balkenmähgerät zur umweltschonenden Grünlandbewirtschaftung - Mechanische Kuhbürste - Ergänzung der Imkerei - Kühlschrank für Direktvermarktung" der Pröbstle Biohof GbR in Scheer
  • "Mobiler Backofen und Zubehör für erlebnisreiche Eselwanderung" von Joachim Lange, Ertingen
  • "Erweiterung und Verbesserung des Backprozesses und der Direktvermarktung durch eine Teigknetmaschine, eine Getreidemühle und eine Sackzunähmaschine" der Spießmühle in Meßkirch-Dietershofen
  • "Zerlgeraum für den Bio-Betrieb zur Direktvermarktung" der Biohof Ramsperger GbR in Meßkirch-Rohrdorf
  • "Abholraum der SoLaWi-Sigmaringen am Böhler Hof" des Solidarische Landwirtschaft e.V. in Sigmaringen

Erstes Jugendprojekt und viele weitere Projekte im Sinne der Gemeinschaft, vonTüfftlern und kreativen Bastlern

Das Projekt "Jugend und Stadt realisieren gemeinsam einen Freifunk in Scheer" ist das erste Projekt, welches rein auf Engagement der Jugend von Scheer entstanden ist. Gemeinsam mit der Stadt soll es realisiert werden.

Weitere vielfältige, lehrende, entwickelnde und kreative Projekte sind:

  • "KleiderReich - Sozialladen der Diakonie, der Kirchengemeinden in Sigmaringen und der Caritas" des evangelischen Kirchenbezirks Balingen in Sigmaringen
  • "Ausstattung eines Bienenhochstandes mit 8 innovativen Bienenbeuten für das "Bien-Imkern der Zukunft" des Bien-Imkers Stefan Sigel in Hohentengen
  • "Kompetenzzentrum regenerative Energie: Schulungs- und Seminarraum" des Ingenieurbüro Lorinser in Betzenweiler
  • "Film- und Bilderschätze in der Gemeinde Inzigkofen" der Film-Liga 66 in Inzigkofen
  • "Showroom für Upcycling-Manufaktur" von Philipp Urlich in Langenenslingen
  • "Ruine Hornstein - Aktivierung des Krautkellers" des Fördervereins Ruine Hornstein e.V. in Bingen-Hornstein
  • "Neubau Buswartehalle im Teilort Sauggart mit Solarlicht" der Gemeinde Uttenweiler in Uttenweiler-Sauggart
  • "Bahnhof / ZOB Sigmaringen - Aufstellung von Fahrradboxen" der Stadt Sigmaringen in Sigmaringen
  • "Outdoor Fitnessgeräte für Sportbegeisterte jeden Alters" des Sportfreunde Binzwangen e.V. in Binzwangen
  • "Wiederherstellung des Bolzplatzes für Kinder und Jugendliche" der Gemeinde Emerkingen in Emerkingen
  • "Erstellung eines Outdoor Trainigsturms des Fitnessvereins Veringenstadt e.V." in Veringenstadt
  • "Anlegen einer Haselnussplantage" von Martin Huckle in Dürnau

Und wie geht es jetzt weiter?

Ende dieses Jahres bzw. Anfang kommenden Jahres wird die LEADER-Aktionsgruppe wieder aufrufen, sich mit Ideen zu kleinen Projekten (bis 20.000 € netto Kosten) um eine Förderung zu bewerben. Bis dahin wünscht sie allen Antragstellerinnen und Antragstellern eine gute Umsetzung, viel Freude, gutes Gelingen und gute Ideen...