Wir sind dran Zukunft zu gestalten - ökonomisch, ökologisch, sozial

Das BÜNDNIS Wir sind dran, in dem auch die LEADER-Aktionsgruppe Oberschwaben mitwirkt, veranstaltete am 10. März 2020 eine Tagung zum Thema „Wir sind dran, Zukunft zu gestalten - ökonomisch, ökologisch, sozial“. Vertreter*innen aus den Bereichen Wirtschaft, Jugend, Kirche sowie Bürgermeister, Jugendliche und ehrenamtlich Engagierte setzten sich im Tagungshaus Kloster Heiligkreuztal in Altheim mit unterschiedlichen Themenbereichen einer enkeltauglichen Zukunft ländlicher Räume im Rahmen einer Gemeinwohl-Ökonomie auseinander. Dafür wurden zunächst die drei Themenblöcken Wirtschaft, bürgerschaftliche wie auch kommunale Initiativen und Landwirtschaft beleuchtet.

So stellten die Hauptrefert*innen

  1. Heike Müller – Geschäftsführerin der Sigmaringer Vinzenz Service GmbH (GWÖ bilanziert) und Mitglied im Senat der Wirtschaft
  2. Wilfried Knorr – Direktor der Diak. Einrichtung Herzogsägmühle (GWÖ bilanziert)
  3. Maria Heubuch – ehem. EU-Abgeordnete der Bündnis 90/Die Grünen und Bioland-Landwirtin für den Bereich der Landwirtschaft
  4. Kajo Aicher – Bündnis 90/ Die Grünen, GWÖ-Ortsgruppe Tettnang, GWÖ & Kommune

die drei Themenblöcke vor. Prof. Wolfgang Ertel von der Hochschule Ravensburg/Weingarten gab eine sehr anschauliche Enschätzung über mögliche Rebound-Effekte der GWÖ.

Mitdiskutieren und Beteiligen waren erwünscht

In sogenannten Fish-Bowl Runden hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit Fragen zu stellen und zu diskutieren. Auch 5 junge Menschen stellten sich den Themen und brachten sich mit ein.

 

"Wir sind die, auf die wir gewartet haben"

Einen Impuls zum Thema Gemeinwohl, sowie erfolgreiche Start ups mit nachhaltigen Themen gab Peter Aulmann, Geschäftsführer der elobau-Stiftung aus Leutkirch. Anschließend berichteten Simon Neitzel und Sarina Gisa von wirundjetzt über die verschiedenen Möglichkeiten sich zu vernetzen und vom Wissen in die Umsetzung zu kommen. Ihren Vortrag beendeten sie mit dem Zitat

"Wir sind die, auf die wir gewartet haben"

und motivierten alle, es komme auf jede/n an.

Für jeden 2 Workshops

Am Nachmittag hatten die Tagungsteilnehmer*innen die Gelegenheit in unterschiedlichen Workshops zu den einzelnen Themen zu diskutieren, Szenarien durchzuspielen, in den Erfahrungsaustausch zu gehen und Tipps zur Umsetzung zu erhalten. Jeder Workshop wurde zweimal angeboten, so dass die Teilnehmer*innen die Möglichkeiten hatten, sich mit zwei Themen intensiver auseinander zu setzen.

Stefan Schwarz stellte den Teilnehmern die Bürger-Aktiengesellschaft Regionalwert AG vor. Die Idee hinter der Regionalwert AG ist, regional Wertvolles zu schaffen. Wir bringen engagierte Menschen, die verantwortungsbewusst und nachhaltig Geld investieren wollen, mit ökologisch wirtschaftenden Betrieben zusammen, um deren Betriebsfähigkeit zu stärken. Der Verein Wirundjetzt, vorgestellt von Simon Neitzel und Sarina Gisa, hat sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit zu fördern und Menschen zu begeistern, selbst Initiative zu ergreifen und Verantwortung zu übernehmen. Es wurden inspirierende Beispiele aus dem Wirundjetzt-Netzwerk und konkrete Beteiligungsmöglichkeiten zur enkeltauglichen Zukunftsgestaltung vorgestellt. Der Workshop von Joachim Langer beschrieb Möglichkeiten und Anknüpfungspunkte, um das nachhaltige Wirtschaftsmodell der Gemeinwohl-Ökonomie in der (Schul-)Bildung zu thematisieren. Dabei wurden bewährte Bildungsmethoden vorgestellt und in bildungspolitische Zielkompetenzen eingeordnet. Die Regionalgruppe Bodensee-Oberschwaben engagiert sich für eine faire, demokratisch mitbestimmte Zukunft. Dabei diskutierte Kajo Aicher die Frage wie „Welchem Handlungsprinzip sollen Kommunen folgen, um im Sinne des volkswirtschaftlichen Wohlstands zu handeln?“. Wilfried Knorr stelle den Prozess zu einer Gemeinwohlbilanz vor. Wie geht das, was braucht man dafür, warum sollte man das tun? Er berichtete von Erfahrungen aus dem Diakoniedorf Herzogsägmühle (Pionier-Unternehmen der Gemeinwohlökonomie in der Diakonie). Thomas Henne, ordnete im Workshop die GWÖ in den Kontext anderer Standards ein und spielte exemplarisch Themen und Aspekte der GWÖ Version 5.0 durch und wie die GWÖ in einem Unternehmen eingesetzt und wirken kann.

Wer waren nochmals die Referent*innen?

Die Referent*innen

Heike Müller, Vinzenz Service GmbH - LINK
Hier geht es zum Vortrag von Heike Müller - LINK

Wilfired Knorr, Diakoniedorf Herzogsägmühle - LINK

Kajo Aicher, GWÖ-Regionalgruppe Bodensee-Oberschwaben - LINK
Hier geht es zum Vortrag von Kajo Aicher - LINK

Maria Heubuch, ehem. MdEP und Bäuerin aus Leidenschaft - LINK

Prof. Dr. Wolfgang Ertel, HS Ravensburg-Weingarten - LINK
Hier geht es zum Vortrag von Prof. Wolfgang Ertel - LINK

Stefan Schwarz, Regionalwert AG i.V. - LINK

Thomas Henne, GWÖ-Berater - LINK

Simon Neitzel und Sarina Gisa, wirundjetzt - LINK
Hier geht es zum Vortrag von Simon Neitzel und Sarina Gisa - LINK

Joachim Langer, GWÖ-Bildungsreferent - LINK

Wer steckt nochmals hinter dem Bündnis?

Das Bündnis wir sind dran besteht aus:

Evangelisches Bildungswerk Oberschwaben - LINK

Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt - LINK

K-Punkt Ländliche Entwicklung im Kloster Heiligkreuztal - LINK

Verband katholisches Landvolk e.V. - LINK

LEADER Mittlere Alb - LINK

LEADER-Oberschwaben - LINK

LEADER-Mittleres Oberschwabn - LINK

LEADER Württembergisches Allgäu - LINK

Die Tagung wurde untersützt von...

Dank Unterstützung durch den Beteiligungstaler, einem Förderinstrument der Allianz für Beteiligung und der Katholischen Landvolkbewegung Deutschland in Kooperation mit dem Bundesministerium für Umwelt, Natuschutz und nukleare Sicherheit konnte die Tagung in dieser Form und mit diesem Erfolg angeboten werden.