Kulturstiftung des Bundes startet das Programm "TRAFO"
„Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“ wird mit 3 Mio. Euro gefördert – LEADER Aktionsgruppe Oberschwaben ist mit dabei
Der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes unter Vorsitz von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters verabschiedete auf seiner Sitzung am 10.12.2015 neue Vorhaben der Stiftung für insgesamt knapp 37 Mio. Euro, darunter das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“. Die „Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“, an der sieben baden-württembergische Landkreise - darunter der Ostalbkreis - sowie vier LEADER-Regionen beteiligt sind, erhält 3 Mio. Euro. Mit den Fördergeldern sollen Konzepte für eine Transformation der kulturellen Infrastruktur in ländlichen Gebieten entwickelt werden.
13,5 Mio. Euro für „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel"
Anhand von vier Modellregionen in Südniedersachsen, dem Oderbruch, der Saarpfalz und der Schwäbischen Alb sollen Konzepte für eine Transformation der kulturellen Infrastruktur in ländlichen Gebieten entwickelt und umgesetzt werden, die auf den dortigen demografischen Wandel reagieren. Dabei geht es nicht allein darum, möglichst viele Einrichtungen zu bewahren, sondern sie vor allem unter den aktuellen Bedingungen zukunftsfähig zu machen: Wie soll ein attraktives Kulturangebot für die Region in Zukunft aussehen und auf wen muss es zugeschnitten werden? Wie kann es anders organisiert werden? Gefördert werden Projekte und künstlerische Ansätze mit Pionierfunktion, die neue Wege kultureller Produktion aufzeigen können.
Neben der Umsetzung von konkreten Projekten in den Modellregionen will das TRAFO-Programm exemplarische Erfahrungen sammeln und auf ihre Übertragbarkeit hin prüfen, um so eine weitreichende Debatte um die kulturellen Ressourcen in strukturell marginalisierten Gebieten anzustoßen: Wie können sich Institutionen neu erfinden? Wie gelingt die Bürgerorientierung? Wie können sich kommunale Angebote ergänzen und welche Allianzen zwischen Kultur, Politik und Verwaltung können gebildet werden? TRAFO ist zunächst auf fünf Jahre hin angelegt.
Die Geschäftsstelle der „Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb“ soll im Ostalbkreis eingerichtet werden, der die Trägerschaft des Projektes übernommen hat. Die Modellregion deckt ein rund 4.100 km² großes Gebiet mit rund 420.000 Einwohnern in Baden-Württemberg ab. Neben dem Ostalbkreis sind die Landkreise Alb-Donau, Biberach, Heidenheim, Reutlingen, Schwäbisch Hall und Sigmaringen beteiligt, außerdem die LEADER- Regionen Brenzregion, Jagstregion, Mittlere Alb und Oberschwaben. Die Kofinanzierung des Projektes übernimmt das Land, vertreten durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbrauchschutz.
Im Zeitraum von 2016 bis 2020 sollen größere, bedeutende Kultureinrichtungen mit kleinen Einrichtungen, ehrenamtlich Tätigen und einzelnen Kulturschaffenden kooperieren. Für den Start des Projektes wurden insgesamt zehn Kultureinrichtungen ausgewählt, die gemeinsam neue Arbeitsformen erproben werden. Von deren Erfahrungen sollen im zweiten Schritt auch weitere interessierte Kultureinrichtungen profitieren. Auf diese Weise soll ein gemeinsamer Lernprozess initiiert werden, mit dem das kulturelle Leben in der gesamten Modellregion weiterentwickelt werden soll. Im dritten Teil des Projektes können neue Ideen gefördert und umgesetzt werden. In diesen Prozess sollen auch die vier beteiligten LEADER Regionen eingebunden werden.
Link zur Pressemitteilung der Bundeskulturstiftung
Auskunft über das Projekt gibt Ihnen gerne die LEADER Geschäftsstelle: Kontakt