LiO - Netzwerktreffen in Rottenacker

Weichen stellen für den großen Auftritt

Das nächste Treffen des Literaturnetzwerk Oberschwaben am 25. Februar rückt die Literaten Franz Carl Hiemer (Rottenacker) und Christoph von Schmid (Oberstadion) für alle Interessierten in den Blick. Beginn des öffentlichen Teils ist um 13.30 Uhr im Heimatmuseum Wirtles Haus in Rottenacker. Der Eintritt ist frei.

Er ist ein berühmter Sohn der Gemeinde Rottenacker – dabei weiß man nicht allzu viel über das literarische Schaffen von Franz Carl Hiemer (siehe Foto oben). Gut vernetzt war der Hofschauspieler, Komponist und Maler allemal: als Zeitgenosse und Freund von Friedrich Hölderlin (1770 – 1843) hat er das bekannteste Porträt des bedeutenden Dichters geschaffen.

Bereits zum dritten Mal findet Ende Februar ein Treffen zu Austausch und Weiterentwicklung der literarischen Orte im LEADER-Aktionsgebiet Oberschwaben statt, dieses Mal in Rottenacker und Oberstadion.

Die Verbindung von Franz Carl Hiemer und Friedrich Hölderlin wirft durch das 2020 anstehende Hölderlin-Jahr auch auf Rottenacker ein literarisches Blitzlicht. Beim dritten Treffen der Netzwerkpartner wird diese Verbindung genialer Zeitgenossen zum einen im Franz Carl Hiemer-Raum des Heimatmuseum Wirtles Haus deutlich. Zum anderen spricht eine Lesung von Thomas Knubben Bände, zu der die Öffentlichkeit ebenfalls eingeladen ist. Der Ravensburger Autor und Professor für Kulturwissenschaft und Kulturmanagement an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg berichtet mit „Hölderlin. Eine Winterreise“ von seiner eigenen Wanderung nach Bordeaux – immer auf der Spur der fatalen Ereignisse und Begebenheiten, die Friedrich Hölderlin im Jahre 1801 auf einer ähnlichen Reise womöglich um den Verstand brachten. Musikalisch begleitet wird der eindringliche Text Knubbens von der Musikerin und Komponistin Susanne Hinkelbein.

Zum Ortswechsel ab 15.30 Uhr lädt die Gemeinde Oberstadion zu „ihrem“ Literaten ein: Pfarrer Christoph von Schmid ist als Autor zahlreicher Kinderlieder und besonders von „Ihr Kinderlein kommet“ wortwörtlich in aller Munde. 2018 feierte seine Geburtsstadt Dinkelsbühl den „jungen“ Literaten zum 250. Jubiläum weltweit über die sozialen Medien. Bei einer Kaffeestunde im Gasthof Adler in der Ortsmitte von Oberstadion und bei der anschließenden Kurzführung im Krippenmuseum Oberstadion können sich alle Interessierten Bürgermeister Kevin Wiest und den Literatur-Netzwerkern anschließen. Der Eintritt für das Nachmittagsprogramm ist frei;

Anmeldungen und Platzreservierungen zur Lesung und Besuch Krippenmuseum nimmt die Gemeinde Rottenacker unter Telefon 07393 95040 oder unter E-Mail rottenacker@lio-netzwerk.org gerne entgegen.

Informationen zum Netzwerk: LiO-Homepage

Partner der 8 Museen in LiO: Oberstadion und Rottenacker sind von Anfang an dabei. (Foto: Büro für Regionalkultur)

Zum Hintergrund / zur Förderung

Das Literaturnetzwerk Oberschwaben wird durch die LEADER-Aktionsgruppe Oberschwaben in Kooperation mit „TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, unterstützt und durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach beraten.

Das Projekt „Literaturnetzwerk Oberschwaben“ der Ernst Jünger-Stiftung bei der Kreissparkasse Biberach ist Teil der „Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb“, die von der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Programms „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ von 2016 bis 2020 gefördert wird. Im Fokus stehen Kultureinrichtungen, die mit Vereinen, Schulen und anderen Akteuren auf der Schwäbischen Alb und in Oberschwaben zusammenarbeiten, um vor Ort zeitgemäße und identitätsstiftende Kulturangebote zu entwickeln. Um die Strukturen der Kulturarbeit in ländlichen Räumen stark zu halten, fördert die „Lernende Kulturregion“ zudem die Vernetzung von Kultur, Politik und Verwaltung.

Das Programm „TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel“, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, unterstützt von 2016 bis 2023 die Transformation von Kultureinrichtungen und der damit verbundenen kulturellen Infrastruktur in ausgewählten ländlichen Regionen. Ziel ist es, mit regionalen Akteuren Veränderungsprozesse der dortigen Museen, Theater, Bibliotheken, Musikschulen und Kulturzentren zu gestalten und Antworten zu finden, wie ein lebendiges Kulturangebot im ländlichen Raum in Zukunft aussehen und organisiert werden kann.

Zur Kooperation von LEADER und TRAFO, siehe: Link