Sailers 7 Schwaben „barocken“ den Spiegelsaal

Schwabenkanzel rollt am 14.10. zum Kloster-Erlebnistag nach Obermarchtal

Die rollende Schwabenkanzel stand im letzten Jahr für einen unterhaltsamen Prediger-Wettstreit frei nach Abraham a Sancta Clara. Das neue Programm, am 14. Oktober von Moderator Barny Bitterwolf in Obermarchtal präsentiert, stellt unter dem Titel „Sailers 7 Schwaben“ den Kanzelprediger und Dorfpfarrer Sebastian Sailer (1714-1777) in den Mittelpunkt.

Feuer und Flamme für Sebastian Sailer

„Die Akteure der rollenden Schwabenkanzel sind Feuer und Flamme gewesen für den Gedanken, sich mit „unserem“ Sebastian Sailer kreativ auseinanderzusetzen“, erklärt Bernhard Bitterwolf. Zumal als Lohn für alle Mühen ein Auftritt im berühmten Spiegelsaal des Klosters Obermarchtal winkt. Am 14. Oktober, nicht ganz zufällig zum Kloster-Erlebnistag Baden-Württemberg ausgerufen, rollt die Schwabenkanzel ab 16.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Zwecke des veranstaltenden Vereins wird gebeten.

Es sind tatsächlich nur fünf Schwaben, die für insgesamt vier Termine ein neues Programm erarbeitet haben. Mit Sebastian Sailer als Bezugspunkt, huldigen die beteiligten Mundartfreunde nicht nur dem Schwäbischen Dialekt, sondern entdecken auch einen Mann für sich, der in Sachen Theater und Literatur der Barockzeit Maßstäbe gesetzt hat. Im Unterschied zum Prediger-Wettstreit, der nur das gesprochene Wort erlaubte, darf dieses Mal auf der rollenden Schwabenkanzel auch musiziert, mit Requisiten gearbeitet und „geschauspielert“ werden. In Obermarchtal begeben sich neben Moderator Bernhard Bitterwolf wieder schwäbische Originale auf die Kanzel. Weil jedoch zu den sieben Schwaben noch zwei fehlen, gibt es auch in diesem Jahr wieder sogenannte „wild cards“: Sailer-Freunde mit Bühnentalent werden herzlich gebeten, sich im Vorfeld der Veranstaltung zu melden und ihren Text, ihre Predigt oder ihr Schauspiel einzubringen. Die beiden Zeitstaffeln zum Vortrag umfassen laut Bitterwolf bis zu 5 und bis zu 15 Minuten.

Moderator Bernhard Bitterwolf ist natürlich einer der „sieben Schwaben“, die das neue Programm gestalten (Bild: Büro für Regionalkultur eG)

Termin und Ort - "Dabei sein" erwünscht!

Die rollende Schwabenkanzel findet am Sonntag, 14. Oktober 2018 im Spiegelsaal von Kloster Obermarchtal statt. Beginn ist um 16.30 Uhr, der Saal ist ab 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei (Spendenkässle). Platzreservierungen sind beim Büro für Regionalkultur unter Telefon 0160 95556989 möglich.

Presse-Information beim Veranstalter: Dr. Berthold Saup, Urban-Ströbele-Str. 14, 89611 Obermarchtal, 07375-1314,  www.kirchenmusik-klosterkultur-obermarchtal.de

Zum Hintergrund:

Seit 2018 ist die rollende Schwabenkanzel bei der Dialekt-Werkstatt des neuen Literatur-Netzwerks Oberschwaben angesiedelt. Entsprechend folgten die Mitglieder gerne dem Vorschlag des Fördervereins für Kirchenmusik und Klosterkultur, sich dem Prämonstratenser Sebastian Sailer in kreativer Weise zu nähern. Denn auch Obermarchtal mit seiner Sebastian Sailer-Gedenkstätte im Klostermuseum gehört zur Riege der literarischen Orte Oberschwabens. „Sailers 7 Schwaben“ wird unterstützt von LEADER Oberschwaben und „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes.

„Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“ heißt das Projekt, das von der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Programms „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ von 2016 bis 2020 gefördert wird. Im Fokus stehen Kultureinrichtungen, die sich noch mehr für die Menschen und Themen in ländlichen Räumen öffnen, neue Formate ausprobieren und ihre Arbeitsweisen weiterentwickeln. In mehrjährigen Projekten arbeiten das Theater der Stadt Aalen, die Opernfestspiele Heidenheim, die Württembergische Philharmonie Reutlingen, das Federseemuseum Bad Buchau, das Literaturnetzwerk Oberschwaben und weitere Kultureinrichtungen mit Vereinen, Schulen und anderen Akteuren auf der Schwäbischen Alb zusammen, um vor Ort zeitgemäße und identitätsstiftende Kulturangebote zu entwickeln. Das Projekt „Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“ wird gefördert in „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Weitere Informationen unter www.lernende-kulturregion.de

TRAFO steht für Transformation: Das TRAFO-Programm unterstützt ländlich geprägte Regionen und kleinere Städte dabei, ihre Kulturinstitutionen vor Ort für neue Aufgaben, Inhalte und Kooperationen zu öffnen und damit das Kulturangebote der Region weiterzuentwickeln. Bislang werden deutschlandweit sechs Projekte in den Modellregionen Südniedersachsen, Oderbruch, Saarpfalz und Schwäbische Alb gefördert. Ab 2018 kommen weitere Regionen hinzu. Von 2016 bis 2023 suchen die beteiligten regionalen Theater, Stadtbibliotheken, Regionalmuseen, Kulturzentren sowie Opern- und Kunstfestivals in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort Antworten, wie ein lebendiges Kulturangebot im ländlichen Raum in Zukunft aussehen und organisiert werden kann. Weitere Informationen unter www.trafo-programm.de

Berichterstattung in Presse

Über die Veranstaltung berichtete die Schwäbische Zeitung SZ.