Rollstriegel jätet Unkraut mechanisch - ohne Chemie
Biobetrieb produziert möglichst umweltschonend von der Region für die Region
Der Bio-Bauernhof Rehm in Aderzhofen ist seit 2019 Bioland zertifiziert. Der Schwerpunkt der Produktion liegt auf Soja, Sonnenblumen, Erbsen, Klee und Körnermais im Flächenanbau sowie Weizen, Tritikale und Dinkel. Der Betrieb produziert für die Futterkette der „Henriette Bio-Eier“, eine eigene Verkaufsmarke des Betriebes, der die eigenen Bio-Produkte unter dem Slogan „Henriette a echt schwäbisches Landoi“ vermarktet: im Hausverkauf, mit mobilen Verkaufswagen und in Kooperation in der Region. Ebenfalls werden Bio-Dinkel Nudeln und Sonnenblumenöl produziert, auch für Nachbarbetriebe und andere Bio-Betriebe aus der Region Oberschwaben. Motto: Von der Region, für die Region. Nudeln und Sonnenblumenöl lässt der Betrieb extern herstellen.
Ein Dauerproblem ist die Unkrautregulierung. Ziel ist eine effiziente mechanische Unkrautregulierung bei schwierigen Bodenverhältnissen und Sonderkulturen. Ein Rollstriegel bietet hier einen sehr guten Ansatz durch die Entwurzelung und die Verschüttung von Beikräutern. Eine flächendeckende Verunkrautung kann so vermieden werden.
Das Bild zeigt Familie Rehm mit Bürgermeister Werner Binder (rechts) und LEADER-Vorsitzendem Alois Henne (links) bei der Projektabnahme.
LEADER fördert über Kleinprojekte auch (Bio-)Landwirte
In der normalen LEADER-Förderung sind Landwirte nicht antragsberechtigt, da diese über die Fachförderung Zuschüsse beantragen können. Bei den Kleinprojekten über das Regionalbudget gilt dies nicht. So konnten bereits über das Regionalbudget 2019 insgesamt 8 Landwirtschaftliche Betriebe gefördert werden und auch im Regionalbudget 2020 sind wieder mehrere landwirtschaftliche Betriebe dabei.
Bio-Betriebe werden bevorzugt ausgewählt
Die LEADER-Aktionsgruppe verfolgt unter anderem das Ziel, die Landschaft und die Natur naturnah zu erhalten, so dass sie für die Bevölkerung wie auch für Gäste und Touristen attraktiv bestehen bleibt. Ebenso gilt das Ziel, die Bevölkerung vor Ort mit Nahrungsmitteln zu versorgen und nach Möglichkeit die regionalen Wertschöpfungsketten zu nutzen: kurze Wege und Wertschöpfung vor Ort seien hier als Stichworte genannt. Arbeiten Biobetriebe vor Ort und bieten diese ihre möglichst umweltschonend erzeugten Lebensmittel auch noch vor Ort an, werden diese Projekte entsprechend gut bewertet, da sie optimal zu den LEADER-Zielen passen.
Grundversorgung mit regional erzeugten Bioprodukten
In Kooperation mit dem Naturpark Obere Donau hat die LEADER-Aktionsgruppe entsprechend ihrem Ziel zur Unterstützung der naturnahen landwirtschaftlichen Nutzung die Regio-App-Initiative gestartet. Die gemeinsam festgelegten Kriterien umfassen dabei beispielsweise bio-zertifizierte landwirtschaftliche Direktvermarkter. Diese derzeit sieben Betriebe innerhalb der LEADER-Kulisse stellen insgesamt eine Grundversorgung dar – wenn auch noch in mangelhafter Quantität, so doch schon in guter, zertifizierter und somit laufend geprüfter Qualität. Eine Unterstützung dieser in der Regio-App gelisteten Bio-Betriebe trägt insofern zur Unterstützung der Grundversorgung in der Region bei und wirkt sich positiv auf das gesamte Netzwerk aus. Der Biobetrieb Rehm ist zwar noch nicht in der Regio-App aufgenommen, würde aber seit der Zertifizierung in 2019 die Kriterien voraussichtlich erfüllen und das Netzwerk der direkt vermarktenden Bio-Betriebe in der Region stärken.
Das Bild zeigt den Rollstriegel im Einsatz: