LEADER fördert romantischen Mörike-Rundweg in Scheer
Der schwäbische Lyriker Eduard Mörike wurde zu Lebzeiten (1804–1875) als der bedeutendste deutsche Dichter nach Goethe bezeichnet. 1828 hielt er sich bei seinem Bruder Karl in Scheer auf, der an dem schönen Städtchen am Rand des Oberen Donautals als Amtmann angestellt war. Hier verliebte er sich in Josephine, die Tochter des Schulleiters, zumindest in seinen Gedichten. Ob es sie wirklich gab, ist umstritten.
Mörike schrieb während seines viermonatigen Aufenthalts in Scheer 28 Gedichte, von denen eine Auswahl auf dem Rundweg angeboten wird – zum Lesen an den Infotafeln der 12 Stationen und zum Hören über einen QR-Code an den Tafeln oder auf der Homepage www.moerike-in-scheer.de.
Der Pfad durch die Stadt und die sehenswerte Natur bietet wunderbare Ausblicke und Gedichte über die Liebe
Der Rundweg „Eduard Mörike & Josephine“ wurde von einer Gruppe ehrenamtlicher Bürger*innen geplant und errichtet. Start ist am i-Punkt an der Donaubrücke direkt am Donau-Radwanderweg. Auch an die Radfahrer*innen haben die Ehrenamtlichen gedacht und eine Abstellmöglichkeit samt Ladestation am i-Punkt eingerichtet. Der Pfad kann in einer kleinen, rund einen Kilometer langen Runde gegangen werden. Daran schließt eine größere Runde mit fünf Kilometern an, entlang der Donau, vorbei an eindrücklichen Felshöhlen und hinauf auf den „Liebeshügel“, wo eine Himmelsliege zur Rast und, bei schönem Wetter, zum Alpenblick einlädt.
Schon jetzt entpuppt sich der Rundweg als bevorzugter Sonntagsspaziergang für Einheimische. Und spätestens im nächsten Sommer werden auch Touristen in Scheer Halt machen, um den (Liebes-)Spuren des schwäbischen Dichters zu folgen.
Hohe Bezuschussung im Rahmen der beliebten Kleinprojekteförderung
LEADER Oberschwaben förderte die neue kulturelle Sehenswürdigkeit im Oberen Donautal mit Mitteln des Regionalbudgets. Voraussetzung dafür ist, dass das zu fördernde Projekt strukturell bedeutsam für die Region ist.
Das Projekt "Mörike-Rundweg" wurde nach den Richtlinien des REK und der GAK auf der Auswahlausschusssitzung unseres Regionalentwicklungsvereins Donau-(T)Raum Oberschwaben e.V. am 10. Juli 2024 in Inneringen zur Förderung ausgewählt. Mehr dazu hier.
Am 23. November 2024 wurde der Rundweg feierlich eröffnet. Zugegen war auch Gerlinde Kretschmann.
siehe dazu den Bericht in der Schwäbischen Zeitung vom 26.11.2024